Wildblumenwiesen anlegen
Sie möchten Ihr eigenes Wildblumenparadies anlegen? Für einen guten Wachstumsstart braucht es ein paar Vorbereitungen. Und auch die Pflege entscheidet über Erfolg oder Misserfolg des Projektes.
Sie möchten Ihr eigenes Wildblumenparadies anlegen? Für einen guten Wachstumsstart braucht es ein paar Vorbereitungen. Und auch die Pflege entscheidet über Erfolg oder Misserfolg des Projektes.
Pflanzen einer Art weisen in ihren Merkmalen häufig Unterschiede auf. So blühen manche Individuen eher oder länger als andere oder sie sind widerstandsfähiger gegen Trockenheit oder Temperaturextreme.
Diese genetischen Unterschiede sind häufig auf lokale Anpassungen zurückzuführen. Sie können mit Blick auf den Klimawandel von zentraler Bedeutung sein.
Indem wir regionales, gebietseigenes Wildpflanzensaatgut verwenden, können wir die genetischen Merkmale jener Pflanzen erhalten, die sich im Laufe der Zeit optimal an unsere hiesigen Standort- oder Klimabedingungen anpassen konnten.
Das Gleiche gilt im Hinblick auf Wechselbeziehungen zwischen Blütenpflanze und ihren Bestäubern. So konnte nachgewiesen werden, dass an Wildblumen aus gebietseigenem Saatgut eine größere Zahl und Vielfalt an Bestäuberinsekten anzutreffen sind.
Aus diesem Grund wird die ausschließliche Verwendung von gebietseigenem Saatgut empfohlen.
Wer selbst eine Wildblumenwiese anlegen möchte, sollte auf der einzusäenden Fläche die Grasnarbe und Beikräuter entfernen. Der notwendige magere Boden kann durch die Beimischung von Sand erreicht werden.
Wichtig ist es auf Mutterboden, Kompost und Düngung zu verzichten. Ist eine feinkrümelige Bodenstruktur hergestellt, kann das Saatgut aufgebracht werden.
Um Trockenheitsausfällen vorzubeugen ist eine Herbstaussaat zu empfehlen. Die Aussaat erfolgt breitwürfig und bei feuchter Witterung. Um Lichtkeimer nicht zu ersticken, wird das Saatgut nur angewalzt oder angedrückt.
Wichtig ist es nun, die Fläche mindestens 3 Wochen feucht zu halten.
Unerwünschte Gräser oder Beikräuter entfernt man von Hand oder mit einem Pflegeschnitt nach bereits sechs bis acht Wochen. Dies ist bei Bedarf zu wiederholen. Die Schnitthöhe sollte dabei nicht geringer als 10 cm sein.