ZauneidechseEin Lebensraum für Spezialisten

Wo kein Mörtel verwendet wurde oder mit der Zeit verwittert ist, bilden sich zahlreiche Nischen, in denen sich einige Spezialisten ansiedeln konnten. Pflanzen, die sich hier dauerhaft etablieren können, müssen mit extremer Trockenheit und Hitze zurecht kommen. Auf der Mauerkrone ist es zudem sehr windig. Viel Boden und damit durchwurzelbarer Grund sowie Nährstoffe stehen auch nicht zur Verfügung. Wer es unter diesen lebensfeindlichen Bedingungen aushält, ist ein wahrer Überlebenskünstler.

Und auch das Tierreich hat Einiges parat: In den Lücken und Nischen finden z.B. Insekten, Spinnen, Amphibien und Reptilien Unterschlupf. Wer aufmerksam beobachtet, entdeckt mit etwas Glück auch eine Zauneidechse, die sich auf den Steinen wärmt oder auf Beute lauert.

Übrigens: Die hier verwendeten Steine stammen aus einem nahegelegenen ehemaligen Steinbruch. Auch das Fundament des historischen Haupthauses ist aus Sandstein, der einst unweit von hier abgebaut wurde. Der ehemalige Steinbruch ist aufgrund seiner Bedeutung für den Biotopverbund heute Naturschutzgebiet.